Von der Food-Fotografie zum Design: Joels Geschichte
Seine Kochbücher stehen in über 20'000 Schweizer Küchen – jetzt hat Co-Autor Joel Adank gleich noch die passenden Teller zu seinen Gerichten getöpfert und beliefert damit auch einige seiner Lieblings-Restaurants.
Als Kochbuchautor und Food-Fotograf (unter anderem für FOOBY) war Joel Adank ständig auf der Suche nach «Props» um seine Rezepte in Szene zu setzen: Schöne Teller und Schüsseln, Holzbrettli mit Patina und Küchentücher mit spannender Textur. Weil er die Sachen am liebsten selbst gestalten wollte, schrieb er sich im Oktober 2021 zu einem Intensiv-Töpferkurs ein. «Ich hatte nach all den Foto-Shootings ein gutes Gespür dafür entwickelt, welche Farben und Formen ein Gericht optimal zur Geltung bringen». Grau-, Beige- und Blautöne erwiesen sich als optimale Kontrasttöne zu den warmen Farben des Essens.
Sein neues Geschirr wollte er nicht nur für sich behalten: Er machte sich auf die Suche nach einer Manufaktur, die seine Entwürfe in Serie herstellen konnte. In Portugal wurde er fündig und konnte gleichzeitig zwei Restaurants von seiner Idee begeistern, was ihm die nötige Startfinanzierung gab.
Den Austausch mit Küchenchefs und Hoteliers schätzt Joel an seiner Arbeit besonders. Einerseits entstehen dadurch Ideen für neue Produkte, auch dekoratives für den gedeckten Tisch wie Vasen und Kerzenständer. Anderseits fühlt sich Joel in seiner Arbeit bestätigt: «Als mir Andi Bolliger, Küchenchef im Restaurant Rechberg 1837 sagte, er sei begeistert von meinem Pasta Teller, weil er seine Gerichte optimal zur Geltung bringe, war das das schönste Kompliment, das ich mir vorstellen konnte».
Nebst dem Töpfern konnte Joel sich auch mit anderen Techniken wie dem Holz-Drechseln vertraut machen. Das eröffnet neue Möglichkeiten für weitere Produkte. «Ich träume davon, neben einer schönen Ausstattung für den gedeckten Tisch auch
alles rundherum zu gestalten.
Seine Werkstatt und Marke nennt Joel «Atelier Agave» - eine Hommage an die warmen Orte der Welt, wo es Joel immer wieder hinzieht. «Irgendwann ein ganzes Haus im Süden einzurichten wäre mein Traum». Die Ästhetik seiner Marke ist aber auch geprägt von seinem Studium, das Joel teils in Kopenhagen verbracht hat. Die in Skandinavien beliebte, natürlich-schlichte Ästhetik passt gut zu Joels Bild- und Einrichtungsstil.
Es gehört zu Joels Grundsätzen, dass er alle Ideen zuerst testen will. Deshalb fertigt er jeweils ein Muster an der Töpferscheibe, der Drechselbank oder an der Werkbank an. Seine Entwürfe bespricht er auch gerne mit Profis aus der Gastronomie, Innenarchitekten oder Floristinnen. So entstehen Produkte, die auch in der Gastronomie und Hotellerie gern gesehen werden.
Wenn wir von einer Produktidee überzeugt sind, machen wir uns auf die Suche nach einem Produzenten. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl sind hervorragende Qualität und gute Arbeitsbedingungen. Am Ende wollen wir ein erstklassiges Produkt in den Händen halten und mit der Vergabe unserer Aufträge besonders kleinere Betriebe und Handwerker unterstützen.
So wird unser Geschirr in Portugal hergestellt
Unser Geschirr wird in kleinen Chargen in ausgewählten Manufakturen in Portugal hergestellt. Die Wahl des Standortes ist kein Zufall: Die hier ansässigen Unternehmen verfügen über langjährige Erfahrung und viele Fachkräfte werden jedes Jahr in der Region ausgebildet. Die kurze Distanz erlaubt es uns, unsere Produktion aus nächster Nähe zu begleiten und oft selbst vor Ort zu sein. Es gehört zu unseren wichtigsten Grundsätzen, dass wir alle unsere Produzenten persönlich kennen und langfristige, nachhaltige Beziehungen aufbauen.
Wir haben uns intensiv mit Keramik und insbesondere der Herstellung in Portugal befasst. Weil wir das Thema selber sehr spannend finden, beantworten wir hier einige Fragen, die wir uns am Anfang selbst gestellt haben.